DER KOMFORT EINER FUSSBODENHEIZUNG
Es gibt drei Arten von Wärmeübertragung - Wärmeleitung, Konvektion und Wärmestrahlung.
Bei einer Flächenheizung wird der Wärmeaustausch durch Strahlung begünstigt. Dies hat den Vorteil, dass alle den Raum begrenzenden Flächen eine homogene Temperaturverteilung aufweisen.
Gleichzeitig wird beim Einsatz einer Fußbodenheizung das Aufwirbeln von Staub, wie vorrangig bei Heizkörpern bekannt, verhindert und die Hygiene verbessert. Da Staub häufig als Auslöser von Allergien gilt, kann durch den Einsatz von Flächenheizungen ein gesünderes Umfeld erreicht werden. Durch die gleichmäßige Temperaturverteilung ist generell weniger heiße und trockene Luft im Raum vorzufinden. Das Atemsystem der Bewohner wird so weniger stark gereizt und das Risiko von Entzündungen sowie die Vermehrung von Bakterien und Viren minimiert.
Ebenso können sich auf der beheizten Fläche keine feuchten Zonen und somit auch kein Schimmel bilden.
Als angenehmer Nebeneffekt entfällt bei einer Flächenheizung die Reinigung von Heizkörpern. Zusätzlich vergrößert sich die Nutzfläche im Raum, da keine verstellten Flächen vorhanden sind.
THERMISCHE BEHAGLICHKEITUnter „Thermischer Behaglichkeit“ versteht man das Wohlbefinden eines Menschen in einem gegebenen Raumklima. In DIN EN ISO 7730 wird ein sogenanntes „akzeptables thermisches Raumklima“ als eine Umgebung definiert, die von mindestens 80 % der Personen, die sich dort aufhalten, als angenehm empfunden wird. Ein Raum wird im Allgemeinen als behaglich empfunden, wenn die Temperaturdifferenz zwischen
- Wandoberfläche und Raumluft weniger als 4 Kelvin
- Fuß- bis Kopfhöhe weniger als 3 Kelvin
- verschiedenen Wandoberflächen (Strahlungsasymmetrie) weniger als 5 Kelvin
beträgt und wenn die Luftgeschwindigkeit und ihre Turbulenz in geschlossenen Räumen klein ist, um Zugerscheinungen zu vermeiden. Dabei bedingt die unterschiedliche Raumnutzung individuelle Temperaturwünsche der Nutzer.
Erfahrungsgemäß gelten folgende Temperaturen als behaglich:
- Wohnraum» 20 °C bis 22 °C
- Schlafraum» 16 °C bis 18 °C
- Bad» 24 °C bis 26 °C
Die Fußbodenheizung ist im Vergleich zur Raumerwärmung mit Heizkörpern, bezüglich vertikaler Temperaturdifferenz wesentlich besser der Idealkurve angenähert. Flächenheizungen sind energieeffizient sowie durch das sehr niedrige Temperaturniveau optimal für die Nutzung von regenerativen Energiequellen geeignet und schaffen ein Maximum an Behaglichkeit.
GRUNDPRINZIP DER EFFIDUR BODENSYSTEME WPEFFIDUR Bodensysteme WP bestehen aus zwei fest miteinander verbundenen, profilierten Stahlblechen, die durch eine wabenförmige Struktur gekennzeichnet sind. Diese Wabenplatten (WP) werden als Fläche schwimmend ohne Verbund zum Untergrund verlegt, ggf. mit Rohren bestückt und mit Fließmörtel zuzüglich einer Mindestüberdeckung von nur 5 mm verfüllt. So entsteht ein einzigartiges, hoch belastbares Bodensystem, das je nach Bedarf zur reinen Bewehrung des Altfußbodens oder zusätzlich durch das Einbringen von Rohren zur Beheizung und Kühlung genutzt werden kann.
Die Wabenplatten umfassen drei Typen»
BASIS OHNE HEIZUNG |
KLIMA HEIZUNG / KÜHLUNG
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KLIMA HEIZUNG / KÜHLUNG |
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Systemhöhe 9 mm [+ 5 mm SFM] Überall dort einsetzbar, wo eine reine Bewehrung des Altuntergrundes ohne Beheizung des neuen Bodens erreicht werden soll. |
Systemhöhe 10 mm [+ 5 mm SFM] Besonders geeignet für die Altbaumodernisierung, wo eine Fußbodenheizung nur mit einem geringen Höhenaufbau möglich ist. |
Systemhöhe 20 mm [+ 5 mm SFM] Der Vorteil hier» Heizrohre ø 8 mm können gekreuzt und andere Medien integriert werden. |
VORTEILE AUF EINEN BLICKGeringe Bauhöhen ab 9 mm* - barrierefreies Bauen möglich.
Weitgehende Unabhängigkeit vom Bauuntergrund - Unebenheiten bis 20 mm werden ohne zusätzliche Maßnahmen ausgeglichen.
Stabilisierung des Altfußbodens - hochbelastbare Verkehrsflächen realisierbar.
Hervorragende Regelbarkeit, ähnlich einem örtlichen Heizkörper durch hohe Wärmeverteilungsgeschwindigkeit und oberflächennahes Rohr, somit kürzeste Aufheizzeiten, optimal für temporär genutzte Räume, schnelle Reaktion auf Fremdwärmeeintrag.
Homogene Wärmeverteilung - geringe Temperaturwelligkeit an der Fußbodenoberfläche bereits ab nur 15 mm Systemdicke, durch Prüfung DIN CERTCO Nr. 7F257 bestätigt.
Hohe Energieeffizienz durch niedrige Vorlauftemperatur - bis zu 5 K weniger als bei konventionellen Fußbodenheizungen, d.h. ca. 10 % geringere Heizkosten.
Minimaler Materialeintrag, damit geringe statische Belastung des Bauwerkes durch Eigengenmasse des Systems.
Frühe Belegreife bereits ab 5 Tagen, unter Verwendung von WP1000 beheizt, Systemfließmörtel SFM mit Dicke 10 mm* und bei optimalen Umgebungsbedingungen.
Ideal für moderne Niedertemperaturheizungsanlagen, Brennwerttechnik und Wärmepumpen.
[*ohne Mörtelüberdeckung bündig abgezogen für die Weiterverarbeitung von Fliesen und Platten im Mittelbett, detaillierte Informationen sind der Einbaurichtlinie unter Abschnitt „Einbringen des Systemfließmörtels SFM“ zu entnehmen.]
Systemhöhe |
9 mm |
10 mm |
20 mm |
Ohne Überdeckung Systemfließmörtel (SFM) sowie Unter- und Überbau |
Bauhöhe |
14 mm |
15 mm |
25 mm |
Wabenplatte mit 5 mm SFM-Überdeckung |
Abmessung |
1080 x 480 mm ≈ 0,52 m² |
1080 x 480 mm ≈ 0,52 m² |
1080 x 480 mm ≈ 0,52 m² |
Nutzbare Verlegefläche je Wabenplatte |
Gewicht ohne SFM |
5 kg/m² |
5 kg/m² |
5 kg/m² |
Eine VPE entspricht 10 Wabenplatten |
Gewicht mit SFM |
ca. 29 kg/m² |
ca. 30 kg/m² |
ca. 45 kg/m² |
Wabenplatte mit 5 mm SFM-Überdeckung bei ebenem Untergrund |
Wärmestromdichte |
- - - |
60 - 90 W/m² |
60 - 90 W/m² |
Bei einem Rohrabstand von 120 mm und einem Rohr ø 8 - 10 mm für Θi = 20 °C |
Kühlstromdichte |
- - - |
20 - 40 W/m² |
20 - 40 W/m² |
Bei einem Rohrabstand von 120 mm und einem Rohr ø 8 - 10 mm für Θi = 26 °C |
Maximale Feldgröße ohne Bewegungsfugen |
bis 200 m² für beheizte Flächen bis 300 m² für unbeheizte Flächen |
Verwendung Systemfließmörtel SFM |
Wabenplatten in Verbindung mit Systemfließmörtel auf Trennlage / unterschiedlicher Trittschalldämmung |
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Zulässige Verkehrslasten in kN/m²** |
Zulässige Punktlasten in kN** |
15 mm aus 10 mm WP 1000 bei 5 mm SFM-Überdeckung unmittelbar auf einer Stahlbetondecke aufliegend |
bis 5,0 |
bis 4,0 |
15 mm aus 10 mm WP 1000 bei 5 mm SFM-Überdeckung, auf Trittschalldämmvlies 4 mm (CP 2) |
bis 2,0 |
bis 2,0 |
25 mm aus 20 mm WP 2000 bei 5 mm SFM-Überdeckung, auf Trittschalldämmplatte 25 mm (CP 5) |
bis 2,0 |
bis 1,0 |
26 mm aus 20 mm WP 2000 bei 5 mm SFM-Überdeckung, auf Trittschalldämmvlies 4 mm (CP 2) |
bis 3,0 |
bis 3,0 |
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35 mm aus 20 mm WP 2000 bei 15 mm SFM-Überdeckung, auf Trittschalldämmvlies 4 mm (CP 2) |
bis 5,0 |
bis 4,0 |
Bei Vermeidung von Punktlasten in Eck- und Randbereichen und in Abhängigkeit vom verwendeten Dämmmaterial Tragfähigkeit bis 8 kN/m² |
PRÜFUNGEN / ZERTIFIZIERUNGENDie hohen Anforderungen, unter den verschiedensten Anwendungsbedingungen, welche an unsere EFFIDUR Bodensystemen WP gestellt werden, können wir mit umfangreichen Prüfungen und Zertifikaten belegen. Nehmen Sie zu uns Kontakt auf, wir beraten Sie gern individuell.
BRANDPRÜFUNG
MFPA Leipzig – Orientierende Brandprüfung analog EN 1363-1 und in Anlehnung an EN 1364-2
STECKSYSTEM
IMA Dresden - Prüfungen nach DIN EN 1254-3 und W 534 DVGW
ROHRWERKSTOFF
SKZ Würzburg, MPA Nordrhein-Westfalen - Sauerstoffdiffusionsprüfung nach DIN 4726
SYSTEMFLIEßMÖRTEL
MPA Stuttgart - Biegezug- und Druckfestigkeit in Anlehnung an DIN 13813
Sächsische Bauprüf Edelmann GmbH - Haftzugfestigkeit analog DIN 1048
TRAGVERHALTEN
MPA Stuttgart - Prüfung nach Europ. Richtlinie für Fertigteilestriche, Beurteilung gemäß DIN 1055-3
TRITTSCHALLUNTERSUCHUNGEN
ift Schallschutzzentrum Rosenheim - Prüfung nach DIN EN 140-8
WÄRMESTROMDICHTE & AUFHEIZVERHALTEN
WTP Berlin - Prüfungen nach DIN EN 1264-2/3/4